Diversität ist messbar – Tools und Methoden, um Vielfalt in Unternehmen zu fördern

Warum Diversität messen?

„Du kannst nicht verbessern, was du nicht messen kannst.“ Dieser oft zitierte Grundsatz gilt auch für Diversität in Unternehmen. Vielfalt bringt neue Perspektiven, fördert Innovationen und stärkt die Unternehmenskultur - das is nun längst bekannt. Aber wie wissen Unternehmen, wo sie wirklich stehen? Daten sind hier der Schlüssel.

Insbesondere mit der CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) wird die Messung von Diversität wichtiger denn je. Unternehmen sind zukünftig dazu verpflichtet, soziale Nachhaltigkeit und Inklusion transparent zu dokumentieren. Fehlen diese Daten, drohen für die Unternehmen hohe Strafen. Doch auch abseits gesetzlicher Anforderungen helfen Messungen, Fortschritte sichtbar zu machen, blinde Flecken zu erkennen und Maßnahmen zielgerichtet umzusetzen.

Zahlen lügen nicht, sie erzählen eine Geschichte – die Frage ist, ob sie die richtige Geschichte erzählen.

Wie Unternehmen Diversität messbar machen können

Hier sind bewährte Ansätze, um Vielfalt im Unternehmen systematisch zu erfassen:

  1. Mitarbeitenden-Umfragen

    • Was können sie leisten?

      • Mitarbeitenden-Umfragen sind ein direkter Weg, um die Wahrnehmung von Diversität und Inklusion zu erfassen. Sie ermöglichen, versteckte Barrieren zu erkennen, etwa unbewusste Vorurteile oder Unterschiede im Zugang zu Karrieremöglichkeiten.

    • Warum sind Umfragen von extern besser?

      • Externe Anbieter*innen - wie die Diversity Factory bspw. - können anonym und neutral Fragen stellen, die intern oft sensibel sind. Mitarbeitende fühlen sich sicherer, ehrlich zu antworten, wenn sie wissen, dass die Daten professionell und anonym verarbeitet werden.

    • Beispiel: Eine Umfrage könnte untersuchen, ob Mitarbeitende das Gefühl haben, dass unterschiedliche Perspektiven im Unternehmen wertgeschätzt werden.

  2. HR-Analytics

    • Was wird gemessen?

      • Unterschiedliche Tools analysieren demografische Daten der Belegschaft und decken Muster auf, z. B. in Beförderungsprozessen oder Gehaltsunterschieden.

    • Beispiel: Gibt es Unterschiede bei den Beförderungsraten von Frauen und Männern in vergleichbaren Positionen?

  3. Benchmarking

    • Warum ist es wichtig?

      • Durch den Vergleich mit Branchenstandards können Unternehmen realistisch einschätzen, wie divers sie im Vergleich zu Wettbewerber*innen sind. Zertifizierungen wie der EDGE-Standard helfen, Schwächen gezielt zu adressieren.

    • Beispiel: Der Anteil weiblicher Führungskräfte wird mit Branchenwerten verglichen, um Handlungsbedarf zu erkennen.

  4. Diversity-Audits

    • Wann sind sie sinnvoll?

      • Audits sind umfassender als punktuelle Analysen und bieten eine systematische Bewertung der Unternehmensstruktur in Bezug auf Vielfalt.

    • Beispiel: Ein Diversity-Audit könnte untersuchen, ob die Unternehmenskultur bewusst oder unbewusst bestimmte Gruppen ausschließt. Oder ob bestimmte Abteilungen Diversität besser fördern und sichtbar machen, als andere Abteilungen.

Was Unternehmen aus den Zahlen lernen können

Zahlen allein verändern nichts – ihre Interpretation und die daraus abgeleiteten Maßnahmen machen den Unterschied. Unternehmen können Diversity-Daten nutzen, um:

  • Ziele zu setzen: Klare Zahlen helfen, realistische und messbare Ziele zu definieren, z. B. den Anteil migrantischer Führungskräfte zu erhöhen oder die Gehaltsgleichheit zu verbessern.

  • Maßnahmen zu überprüfen: Daten zeigen, ob Initiativen wie Mentoring-Programme oder Führungskräftetrainings tatsächlich Wirkung zeigen.

  • Compliance sicherzustellen: Für die CSRD benötigen Unternehmen auditierbare Daten, die ihre soziale Nachhaltigkeit belegen.

  • Die Unternehmenskultur zu stärken: Mitarbeitende fühlen sich gehört, wenn ihre Perspektiven und Erfahrungen in Entscheidungen einfließen.

Warum Messbarkeit der Schlüssel ist

Ein Beispiel zeigt, wie wichtig Daten sind: Ein globaler Konzern wollte die niedrige Beförderungsquote von Frauen in Führungspositionen verbessern. Nach einer Analyse stellte sich heraus, dass unbewusste Vorurteile in den Feedbackgesprächen eine entscheidende Rolle spielten. Mithilfe der Daten wurden gezielte Trainings für Führungskräfte eingeführt – und die Beförderungsquote stieg innerhalb von zwei Jahren um 25 %.

Messbarkeit schafft nicht nur Transparenz, sondern eröffnet konkrete Ansatzpunkte für Verbesserungen. Und genau hier liegt die Verbindung zur CSRD: Ohne klare Daten können soziale Nachhaltigkeitsmaßnahmen weder umgesetzt noch nachgewiesen werden.

Wie wir bei Diversity Factory unterstützen können

Wir wissen, dass Diversität ein sensibles Thema ist – und genau deshalb braucht es Expertise und die richtigen Tools. Bei uns bekommst du alles aus einer Hand:

  • Individuelle Mitarbeitenden-Umfragen: Wir entwickeln maßgeschneiderte Umfragen, die sensible Themen neutral und anonym erfassen.

  • Datenauswertung und Maßnahmenplanung: Die erhobenen Zahlen nutzen wir, um dir konkrete Maßnahmen zu empfehlen, die wirklich etwas bewirken. Alles basierend auf praktischen Erfahrungen aus den Unternehmen, gepaart mit einem wissenschaftlichen Fundament.

  • Ganzheitliche Begleitung: Ob Workshops, Diversity-Trainings oder langfristige Strategieentwicklung – wir stehen an deiner Seite, um Diversität in deinem Unternehmen messbar und positive Veränderung spürbar zu machen.

Fazit

Diversität ist messbar – und das ist der erste Schritt zu echten und vor allem nachhaltigen Fortschritten. Mit den richtigen Tools, Methoden und einer klaren Strategie können Unternehmen nicht nur gesetzliche Anforderungen wie die CSRD erfüllen, sondern auch eine Unternehmenskultur schaffen, die Vielfalt nicht nur nebenbei benennt, sondern aktiv lebt.

Quellen:

  1. McKinsey & Company, "Diversity Wins: How Inclusion Matters", 2020

  2. Harvard Business Review, "The Other Diversity Dividend", 2018

  3. Catalyst, "Why Diversity and Inclusion Matter", 2022

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