Chronische Erkrankungen am Arbeitsplatz: Warum Inklusion ein Gewinn für alle ist

Chronische Erkrankungen wie HIV, Diabetes oder Multiple Sklerose gehören für viele Menschen zum Alltag – und damit auch zum Arbeitsleben. Für Unternehmen bietet sich hier nicht nur die Chance, soziale Verantwortung zu übernehmen, sondern auch betriebswirtschaftliche Vorteile zu realisieren. Doch wie genau profitieren Unternehmen davon, chronisch kranke Mitarbeitende aktiv zu unterstützen?

Chronische Erkrankungen: Teil der Arbeitsrealität

Statistiken zeigen, dass mehr als 40% der Bevölkerung mit einer chronischen Erkrankung lebt. Für die betroffenen Mitarbeitenden bedeutet dies, dass sie oft nicht nur mit physischen, sondern auch psychischen Herausforderungen kämpfen – Stigmatisierung und fehlende Unterstützung am Arbeitsplatz zählen dazu. HIV-positive Menschen beispielsweise sind in der Regel durch Medikamente gut eingestellt und nicht infektiös, erleben aber dennoch häufig Diskriminierung und Ausgrenzung.

Auch in anderen Bereichen gibt es Herausforderungen:

  • Diabetes: Regelmäßige Blutzuckermessungen und Insulingaben erfordern Flexibilität bei Pausen und Arbeitszeiten.

  • Multiple Sklerose: Müdigkeit oder körperliche Einschränkungen können eine Anpassung von Arbeitsplätzen oder Arbeitszeiten notwendig machen.

Der betriebswirtschaftliche Mehrwert inklusiver Maßnahmen

1. Steigerung der Mitarbeitendenbindung: Mitarbeitende, die sich von Arbeitgeberin unterstützt fühlen, bleiben loyaler und tragen zur positiven Unternehmenskultur bei.
2. Verringerung von Fehlzeiten: Ein gut organisiertes betriebliches Gesundheitsmanagement kann gesundheitliche Belastungen reduzieren und damit Fehlzeiten senken.
3. Stärkung der Arbeitgeber*innenmarke:
Ein Unternehmen, das sich für Inklusion einsetzt, wird attraktiver für neue Talente und stärkt das Image in der Öffentlichkeit.

Was Unternehmen konkret tun können

  1. Aufklärung fördern: Viele Missverständnisse über chronische Erkrankungen wie HIV lassen sich durch Schulungen oder Informationskampagnen beseitigen.

  2. Arbeitsplätze anpassen: Individuelle Maßnahmen, wie ergonomische Möbel oder flexible Arbeitszeiten, ermöglichen betroffenen Mitarbeitenden eine bessere Integration.

  3. Psychische Gesundheit stärken: Anonyme Beratungsangebote oder Stressbewältigungskurse fördern das Wohlbefinden der gesamten Belegschaft.

  4. Diskriminierung entgegenwirken: Unternehmen sollten eine Kultur der Offenheit und Akzeptanz fördern, in der jede*r Mitarbeitende ohne Angst vor Stigmatisierung arbeiten kann.

Inklusion zahlt sich aus

Chronisch kranke Mitarbeitende verdienen nicht nur Unterstützung – sie sind eine wertvolle Ressource für Unternehmen, die bereit sind, sich für eine vielfältige und gesunde Belegschaft einzusetzen. Ein ganzheitliches betriebliches Gesundheitsmanagement, das alle Mitarbeitenden einbezieht, ist nicht nur ein Zeichen von Verantwortung, sondern ein strategischer Vorteil.

Wir bei Diversity Factory unterstützen dich gerne dabei, nachhaltige Maßnahmen für dein betriebliches Gesundheitsmanagement zu entwickeln – von der Sensibilisierung bis hin zur konkreten Umsetzung. Gemeinsam schaffen wir eine Arbeitswelt, die alle mitdenkt.

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